Ich habe auf dem Weihnachtsmarkt
Diese Bilder gesehen
Ein gefrorenes Herz, gespickt mit Drähten
Ich war irritiert – deshalb blieb ich stehenDas kalte starre Herz -
ein stacheldrahtumwundener Alptraum in Blau -
Entsprach in seinem Wesen meinem
(so ungern ich's sage) erschreckend genauBeschränkt durch die Logik
Mit Analytik, Vernunft gefesselt
In der Wissenschaft eingefroren
Von Naturgesetzen eingekesseltDie Erde kreist um die Sonne
Zwei und zwei ergeben zwingend vier
Das unmenschliche Forscher-Ego
Seziert den Begriff des „wir“Ich dachte, ich sei mir selbst genug
Ich fürchte sie alle, bin observierender Niemand
Existiere im Geist von Physik und Chemie
Vom Leben trennt mich eine PanzerglaswandGefühle sind sicherlich hochinteressant
Ich beobachte sie oft, Lachen, Liebe und Glück
Mit Kälte und einem gewissen Neid
Denn in mir bleibt nur dumpfe Trauer zurückDas andere Bild – in flammendem Rot
Zeigte ein Herz im Feuer
Ich starrte es reichlich atemlos an
Ich geb' es ja zu ... es war mir nicht geheuerEigentlich wollte ich weitergehen
Was sollte das denn, es machte keinen Sinn
Es war nun mal so, nicht zu ändern
Ich war, was ich war – was ich immer noch binDoch einen Moment lang fragte ich mich
Noch immer gefangen von dem brennenden Herz
Wie es wohl wäre, zu sein wie die anderen
Und etwas anderes zu fühlen als SchmerzDann rempelte mich jemand an
Ich fluchte (denn es tat scheußlich weh)
Und ging hinüber zur Glühweinbude
Vom grauen Himmel fiel Schnee...
(c) A. Rüttgers 12/2003Schatten auf der Seele
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