Skaldenkrähe
 
Sterben und Leben
Es kümmert mich nicht
Ich spüre der Zeiten stetes Weben
Und der Tod lacht mir ins Gesicht

Vergehen und Werden, ich schau´ ihnen zu
Und bleib´ doch stets, wer ich war
Ich sah den Sturz des stolzen Mu 
Wer weiß schon, in welchem Jahr ?

Atlantis zerbrach, eine Sandburg im Meer
Und Rom, das Große, verging
Doch meine Seele blieb kalt und leer
Ein Herz ist ein seltsames Ding...

Die Zukunft zeigt sich mir im Feuer
Ich höre die Stimmen der Geister im Sturm
Lächelnd durchstreif´ ich zerfall´ne Gemäuer
Erbaut´ ich nicht selbst diesen Turm ?

Mein Wesen ist Krieg,
Die Nacht mein Gefährte
Egal wer gewinnt, stets mein ist der Sieg
Städte brennen und Gelehrte...

Sie kannten meinen Namen schon,
Fürchteten mich und nannten ihn
Nur heimlich in flüsterndem Ton
Doch mir verschloß sich der Sinn...

Ich geh´ über Berge von Leichen
Und wate durch Seen von Blut
Ein jeder muß meinem Willen weichen
Vergeh´n in meines Zornes Glut

Man brachte mir Opfer – ich lachte dabei
Und trank ihr Blut wie schweren Wein
Ihre Qualen war´n mir stets einerlei
Doch krochen sie tief in mein Herz hinein...

Herrin des Trugs, die Skaldenkrähe
Hab´ tausend Namen und keinen
Ich spüre den Tod in meiner Nähe
Und tanze in Kreisen aus Steinen

So führe ich sie in die Schlachten
Egal ob Kabul oder Tenochtitlán
Und kann mich selbst dafür nur verachten
Einst nannte man mich... „Mórrígan"


(c) A. Rüttgers, 2004

 


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